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Wer wir sind

Evangelisch-methodistische Kirche – was ist denn das?

„Evangelisch kenne ich“, werden sie vielleicht sagen, „aber was bedeutet methodistisch?“

Anfänglich war die Bezeichnung „Methodisten“ eine abfällige Bezeichnung für Christen, die ihr Vertrauen ganz auf Gott setzten und versuchten nach dem Vorbild der Bibel zu leben. Das Wort Methode ist aber mehr als ein Spottname. Im Griechischen bedeutet es „auf dem Weg sein“, „einen bestimmten Weg gehen.“ Methodisten verstehen sich in diesem Sinne als Christen auf dem Weg der Nachfolge Jesu. Dies ist die älteste Bezeichnung für Christen, wie wir aus Apostelgeschichte 9,2 erfahren.

Die Evangelisch-methodistische Kirche ist eine Kirche, die sich der evangelischen Tradition verpflichtet weiss. Zunächst war sie eine Erneuerungsbewegung in der Kirche von England im 18.Jahrhundert. Sie wurde begründet von dem anglikanischen Pfarrer John Wesley, der ähnlich wie Martin Luther (und viele andere) erfahren hat, dass nicht die eigenen Werke uns vor Gott gerecht sprechen, sondern, dass Christus Jesus unsere stellvertretende Gerechtigkeit ist, die vor Gott gilt (Römer 3, 23). Dieses Wissen, dass „es das Beste ist, dass Gott mit uns ist“ hat John Wesley motiviert, das Wort Gottes zu verkündigen und praktische Taten folgen zu lassen. Methodistische Verkündigung zielt auf Veränderung im persönlichen Leben und in der Gesellschaft. Von Beginn an öffnete dies den Blick für die Armen, und Vernachlässigten in der Gesellschaft. So spielten Methodisten beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Abschaffung der Sklaverei in England vor rund 200 Jahren.

„Mit Christus unterwegs - von Gott bewegt - den Menschen zugewandt.“

 

Dazu bekennt sich die EMK Belp, gemeinsam mit vielen anderen Methodistinnen und Methodisten in der Schweiz. Mitglied unserer Kirche wird, wer vor der Gemeinde ein Bekenntnis seines Glaubens ablegt. Nachfolge Christi ist immer freiwillig, aber doch verbindlich!

Die EMK Belp gehörte früher zum Bezirk Bern, ist aber seit 2004 eine eigenständige Gemeinde des Berner Distrikts und Teil der United Methodist Church (UMC) mit weltweit über 10 Millionen Mitgliedern. Wir verstehen uns als eine offene Kirche. Jede/r ist willkommen, ungeachtet seiner Nationalität, Farbe, wirtschaftlichen Verhältnisse etc.
Hoffnungsvolle, ermutigende Gottesdienste mit praxisnahen Predigten und Liedgut von „traditionell bis modern“ bilden einen Schwerpunkt unseres Gemeindelebens.

Als EMK Belp leben wir von den Begabungen aller Glieder und begegnen einander in Liebe, Offenheit und Vergebungsbereitschaft. Durch klare, transparente Strukturen, mit funktionierenden Kleingruppen und einer aktiven Kinder- und Jugendarbeit, versuchen wir den Menschen Gott näher zu bringen und einander für die Herausforderungen des Alltags zu stärken. Familien bekommen eine Hilfe im Alltag – im Familientreff Oase. Regelmässig treffen sich dort Mütter mit ihren Kindern. Wichtig ist uns die Zusammenarbeit mit anderen Kirchen am Ort und darüber hinaus. Wir feiern u.a. regelmässig Gottesdienste mit unseren „reformierten Nachbarn“, unterstützen die gemeinsame Jungschararbeit und gestalten verschiedenste Allianzprojekte mit.
Wir verstehen uns auch als „Kirche am Bahnhof“, denn wer mit dem Zug in Belp ankommt, entdeckt bald das in der Aussenwand der Kirche ausgesparte grosse Kreuz und das Bild auf der Bahnseite.

„Aussteigen, Umsteigen, Einsteigen, Weichenstellen“...

… sind nicht nur Ausdrücke für das Umfeld eines Bahnhofs, sondern auch Worte für die Lebensgestaltung des einzelnen Menschen, für ein Leben mit Gott. Das ist das Anliegen der „Kirche am Bahnhof“, die ein Treffpunkt für Menschen in und um Belp sein will.